Mit einem Abstimmungsergebnis von 19-Ja-, 19-Nein-Stimmen und 1 Enthaltung wurde die Bildung einer Überhangklasse am Lise-Meitner-Gymnasium abgelehnt.
Im Verlauf der kontroversen Diskussion sprach sich die CDU-Fraktion gemeinsam mit der FDP und dem Bürgermeister geschlossen für die Bildung einer weiteren Klasse am LMG für das kommende Schuljahr aus.
Die SPD-Fraktion verwies in ihren Stellungnahmen darauf, sich an Beschlüsse zu halten und die Zügigkeit der Gymnasien auf jeweils drei Eingangsklassen in diesem Jahr zu beschränken.
In der Tat hatte der Rat der Stadt Geldern im Verlauf der Gründungsphase der Gesamtschule aufgrund der Einlassungen der Bezirksregierung im Jahre 2018 beschlossen, die Realschule 2-zügig und die beiden Gymnasien jeweils 3-zügig zu fahren.
Die Anmeldezahlen im Jahre 2018 die Gymnasien und die Realschule haben den Vorgaben entsprochen, bei der Gesamtschule wurden die Zahl insofern überschritten, dass die neue Schule 6 Züge haben durfte.
Im weiteren Verlauf der Diskussion um die Gründung der Gesamtschule war klar, dass erhebliche Baumaßnahmen an den weiterführenden Schulen notwendig werden. In der Zwischenzeit hat sich gezeigt, dass die Realschule „An der Fleuth“ einen neuen Standort an der ehemaligen „Geschwister-Scholl-Schule“ erhält. An der Königsberger Straße werden gerade umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt, um die Gesamtschule baulich zu erweitern. Für die Gymnasien diskutieren Schulen, Verwaltung und Politik aktuell den Neubau von zwei Objekten in unmittelbarer Nähe zum heutigen Standort.
Der Um- oder Neubau von Schulen bedarf einer Planungssicherheit insbesondere hinsichtlich ihrer Zügigkeit, da Platz und Raum für die SchülerInnen begrenzt ist. Nicht wahllos können Klassen aufgebaut und bei fehlendem Bedarf wieder abgebaut werden. In den nächsten 8 bis 10 Jahren investiert die Stadt Geldern rund 100 Mio. EUR in den Aus- und Neubau von Schulen.
Unter dieser Maßgabe zur Schaffung von Planungssicherheit bei der Zügigkeit für die kommenden Jahre haben sich der Fraktionsvorsitzende Michael Cools und die CDU-Fraktion dennoch für die Bildung einer Überhangklasse am LMG ausgesprochen. Die CDU kann nicht verantworten, dass den SchülerInnen und Eltern in Zeiten der Pandemie, in denen der Druck und die Unwägbarkeiten für Familien ohnehin größer geworden ist, nunmehr mitgeteilt werden muss, dass die getroffene Schulwahl 6 Wochen vor den Ferien neu überdacht werden muss. Darüber hinaus entstehen durch den nun gefällten Beschluss unnötig große Klassen. Es muss in diesem Zusammenhang mit mehr als 30 Kindern je Klasse mit allen Folgen für die SchülerInnen gerechnet werden.
Deutlich hat Herr Cools jedoch darauf hingewiesen, dass in der Zukunft in Absprache mit dem Schulträger und den Schulleitungen auf die Einhaltung der Zügigkeit geachtet werden soll.
Geldern ist Schulstadt! Darum ist es der CDU sehr wichtig, dass alle Schule in Geldern auf einem gesicherten Fundament stehen, um sich entwickeln zu können.