Sven Kaiser, Stefan Rouenhoff, Stephan von Salm-Hoogstraeten und Stephan Wolters in der Kindertagesstätte St. Michael. Foto: Caritasverband Geldern-Kevelaer
Quelle: Rheinische Post
GELDERN Der Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff, CDU-Landtagskandidat Stephan Wolters und Bürgermeister Sven Kaiser fordern den Erhalt der Heilpädagogischen Kindertagesstätte in Geldern. Der Landschaftsverband möchte sie schließen.
Für den Erhalt der Heilpädagogischen Kindertagesstätte St. Michael in Geldern machen sich der Bundestagsabgeordnete des Kreises Kleve, Stefan Rouenhoff, CDU-Landtagskandidat Stephan Wolters und Bürgermeister Sven Kaiser stark. Beim Besuch des Kindergartens betonten sie gemeinsam, dass eine Versorgung von Kindern mit intensiven heilpädagogischen Betreuungsbedarfen in allgemeinen Regeleinrichtungen nicht in der gebotenen Notwendigkeit erfolgen kann. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) plant, spezialisierte Einrichtungen für Kinder mit besonderem heilpädagogischem Betreuungsbedarf zu schließen und die Kinder ab dem Jahr 2027 nur noch in Regel-Kindertagesstätten mit dem Ziel der Inklusion unterzubringen.
Über dieses Konzept informierten die beiden Vorstände des Caritasverbandes Kevelaer-Geldern, Karl Döring und Stephan von Salm-Hoogstraeten, sowie die Leiterin der Kindertagesstätte Dagmar Speemans und Caritas-Bereichsleiter Soziale Dienste Gerrit Hermans die Christdemokraten beim Ortstermin. Die Vertreter von Caritas und CDU unterstützen grundsätzlich den inklusionspädagogischen Ansatz und halten diesen für sehr wertvoll. Nachdem Stefan Rouenhoff, Stephan Wolters und Sven Kaiser sich ein eindrückliches Bild von der Einrichtung und den umfassenden therapeutischen Betreuungsangeboten machen konnten, befürchten sie jedoch, dass dieses Konzept für Kinder mit intensiven heilpädagogischen Betreuungsbedarfen nicht funktionieren wird. Deshalb unterstrichen die CDU-Politiker ihren Wunsch nach dem Erhalt der Heilpädagogischen Einrichtung in Geldern mit Nachdruck.
Stephan Wolters: „Die Kinderbetreuung in Einrichtungen wie der Kita St. Michael ist auf die individuellen Bedarfe von Kindern mit Einschränkungen abgestimmt. Das wissen die betroffenen Eltern und Kinder nur zu gut. Und sie schätzen die Arbeit der heilpädagogischen Fachkräfte sehr. Eine auf die individuellen Möglichkeiten ausgerichtete Betreuung ist entscheidend für die Entwicklung der Kinder. Sich hier auf Experimente mit ungewissen Resultaten einzulassen, sehen wir äußerst kritisch.“
Die vom LVR geplante Umstrukturierung wird mit der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes begründet. Das greife an dieser Stelle aber zu kurz, so der Caritasverband Kevelaer-Geldern bei dem Treffen in St. Michael. Es scheine für Eltern und die betroffenen Kinder künftig immer schwieriger zu werden, Leistungsansprüche und die damit notwendige Förderung in einem unübersichtlichen Kostenträgersystem geltend zu machen. Die Fürsorge für die Kinder müsse auch künftig im Fokus stehen und nicht eventuell mit der Umstrukturierung einhergehende Kosteneinsparungen, so die einhellige Auffassung aller Gesprächsteilnehmer.
Zur Sprache kam auch eine allgemeine Dienstpflicht für alle jungen Menschen nach der Beendigung der Schullaufbahn, für die sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Rouenhoff ausspricht. Gerade in der heutigen Zeit sei der Beitrag jedes einzelnen für die Gesellschaft wichtiger denn je – egal ob in der Bundeswehr, in sozialen Diensten oder im Umwelt- und Klimabereich. In dem rund zweistündigen Austausch kam auch die Bekämpfung der Alterseinsamkeit zur Sprache, die in Folge der Corona-Pandemie weiter zugenommen hat.
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